Das Emmeram Forum Regensburg

 

Im ehemaligen Pfarr- und Mesnerhaus der Pfarrei St. Emmeram entsteht das EMMERAM FORUM REGENSBURG, ein Haus für Bildung, Kultur und Begegnung.

Informationsbroschüre PDF-Datei


Aktuelle Informationen zum Emmeram Forum Regensburg

 

In den letzten Wochen und Monaten wurden viele Entscheidungen für die Gestaltung des Emmeram Forums getroffen. Am 17.12.2019 konnte mit Vertretern der Regierung der Oberpfalz, der Stadt Regensburg, der Bischöflichen Finanzkammer, des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege und der Kirchenverwaltung St. Emmeram ein gesicherter Finanzierungsplan aufgestellt werden. Es ist sehr erfreulich, dass Fördergelder im Sinne der Städtebauförderung und des Denkmalschutzes akquiriert werden können.

 

Die regelmäßigen Baugespräche werden von folgenden Personen geführt: Architekten Willi Schmid und Birgit Rieger (planschmid-Architekten), Paul Höschl (Bischöflicher Baudirektor), Dr. Michael Schmidt (Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege), Dr. Eugen Trapp (Amt für Archiv- und Denkmalpflege der Stadt Regensburg) und Roman Gerl (Pfarrer der Dompfarreiengemeinschaft).

Weitere Fachplaner und Sachverständige sind eingebunden wie z. B. Statiker, Landschaftsarchitekt, Restauratoren, Sachverständige für Brandschutz und Projektanten für die technischen Gewerke (Heizung, Lüftung, Sanitär).

 

Ein Hauptschwerpunkt für die Restaurierung des ehemaligen Pfarr- und Mesnerhauses ist die Sanierung im Bestand. Es soll so wenig als möglich in den Bestand eingegriffen werden, um den bauzeitlichen Zustand von 1892 weitgehend zu erhalten.

Lediglich praktische Gründe führen zu baulichen Veränderungen, die mit den Denkmalschützern detailliert besprochen werden.

 

Die Ganzheit des Bestandes im Erdgeschoss und Obergeschoss ist von großem denkmalpflegerisch Wert. Hier wird der Schwerpunkt auf Konservierung und Restaurierung gelegt. Die neu entstehenden Nutzflächen im Kellergeschoss und Dachgeschoss sollen aus dem Bestand heraus entwickelt werden. 

 


KONZEPT AUSBAU UNTERGESCHOSS Ehem. Pfarrhaus – St. Michael

 

Im Kellergeschoss des ehemaligen Pfarrhauses ist das Beinhaus von St. Michael als Relikt erhalten. Es soll in Zukunft als ´Raum der Stille´ dienen - mit der Aura eines vom Hl. Wolfgang geweihten Ortes, für persönlichen Rückzug, für Gebet und Kontemplation.

 

Wände und Gewölbe bleiben im Originalzustand. Das historische Weihwasserbecken markiert die Stelle des ursprünglichen Zugangs. Der archaische Raum mit Tonnengewölbe soll sich so zeigen, wie er in die Jetztzeit gekommen ist, allerdings ohne die technischen Einbauten aus den 1960er-Jahren, die rückgebaut werden.

 

Einzige architektonische Intervention ist die Gestaltung des Bodens, die den Grundriss des Beinhauses mit Empore und Luftraum nachzeichnet. Sie soll auch einen Hinweis geben auf den darunter - noch immer- befindlichen Bestattungsort. Ähnlich den Gedenkbodenplatten, die in der Basilika St. Emmeram zu finden sind, könnte dies durch eine reliefartige Oberflächenstruktur geschehen, die zusätzlich künstlerisch gestaltet sein könnte. Das Bodenrelief liefert einen optischen Fixpunkt für den nach Osten- entsprechend historischem Vorbild - ausgerichteten Raum. Die Bestuhlung erfolgt maximal für Kleingruppen mit einfachen Massivholz-Hockern.

 


KONZEPT AUSBAU UNTERGESCHOSS Ehem. Mesnerhaus - Barrierefreie Erschließung

 

Das Emmeram Forum befindet sich an der Nahtstelle zwischen dem Klosterareal St. Emmeram und dem südlichen Altstadtbereich. Das ´Kultur- und Begegnungshaus´ soll daher für alle Besucher - mit oder ohne Behinderung - gleichermaßen über einen einheitlichen Zugang, vom Emmeramsplatz her, erschlossen werden. Als Pendant zur Treppenerschließung über den Portikus erfolgt der barrierefreie Zugang über eine kleine Außenrampe und einen Aufzug im Kellergeschoss. Eine sog. Tapetentür ermöglicht eine Erschließung, weitgehend ohne optische Störung der Sockelzone.

 


KONZEPT AUSBAU DACHGESCHOSS

 

Beim Ausbau des Dachgeschosses des ehemaligen Pfarrhauses zu einem Saal ist ein Raum-In-Raum Konzept vorgesehen. In den vorhandenen Dachraum wird eine neue Raumschale gesetzt, konstruktiv weitgehend gelöst vom historischen Dachstuhl. Die Trennung von innerer und äußerer Raumschale greift auf ein bereits bestehendes Prinzip zurück. Schon im Bestand sind Räume (Flurzone, Giebelraum) frei in den Dachraum eingestellt.

 

In diesem Fall besteht die äußere Raumschale – als Begrenzung des Außenraums - aus Dachhaut mit Dachtragwerk und die innere Raumschale aus einer selbsttragenden Konstruktion als Begrenzung des gestalteten Innenraums. Zugleich ist sie bauphysikalisch gesehen eine thermische Hülle, die eine wärmebrückenfreie Ausbildung gewährleistet.

 

Die Trennung von äußerer und innerer Raumschale ermöglicht die Entflechtung von Gebäude und Technik. Dies erlaubt, den Veranstaltungssaal heutigen Anforderungen entsprechend auszuführen und trotzdem die Eingriffe in den Bestand auf ein Minimum zu reduzieren.

 

Der vorhandene Dachstuhl bleibt weiterhin unverbaut. Er soll weder in eine Dämmebene ´gepackt´ werden, noch als Sichtdachstuhl die Gestaltung des neuzeitlichen Innenraums dominieren. Dabei kann das Gegenüberstellen von bestehender und neuer Struktur auch zu einem Dialog von alt und neu führen, wie im Bereich der Lichtöffnungen, die wie archäologisches Fenster die Sicht auf den Bestand freigeben.

 

Nachdem das Prinzip des ´Kaltdachs´ beibehalten wird, können die Dachdetails an Traufe, First und Ortgang mit Schaugiebel im Grundsatz unverändert übernommen bzw. originalgetreu rekonstruiert werden. Ebenso die optisch markanten Gauben mit Einscheibenverglasung. Das Erscheinungsbild bleibt unverfälscht.

 

Im Dachgeschoss des ehemaligen Mesnerhauses ist ein großzügiges Foyer geplant, das auch als zweiter, kleinerer Versammlungsraum genutzt werden kann.

 


FINANZIERUNG

 

Seit dem 1. Dezember 2018 hat Pfarrer Roman Gerl eine umfangreiche Spendenaktion für das Emmeram Forum gestartet. Bisher konnten 220.000 € an Spenden verbucht werden. Für die großzügige Zuwendung vieler Einzelpersonen und Firmen sagen wir ein herzliches Vergelt’s Gott.

 

Da sich die Kosten für die Kirchenstiftung St. Emmeram auf ca. 600.000 € belaufen, bitten wir weiterhin um Ihre finanzielle Unterstützung.

 

Die Mitglieder der Kirchenverwaltung von St. Emmeram streben in den nächsten 10 Jahren neben der Gestaltung des Emmeram Forums auch die Sanierung des Glockenturmes sowie die Innensanierung der Basilika St. Emmeram an.

 

Der Erhalt dieser außergewöhnlichen ehemaligen Klosteranlage ist nur mit einem großen Netzwerk von Unterstützern möglich.

 

Als geistliche Oase in der Innenstadt von Regensburg soll das Areal von St. Emmeram allen Sinnsuchern offenstehen und Hilfen für ein wertebasiertes Leben anbieten.

 

Wir freuen uns, wenn Sie sich für dieses große Projekt interessieren und uns auf Ihre Weise dabei begleiten.

 

Bitte unterstützen Sie das Projekt
„Emmeram Forum Regensburg“
mit Ihrer Spende an:
ZAHLUNGSEMPFÄNGER:
Kath. Kirchenstiftung St. Emmeram
IBAN: DE18 7509 0300 0601 1011 37
BIC: GENODEF1M05
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VERWENDUNGSZWECK:
Spende für Emmeram Forum Regensburg